“Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.” Friedrich Nietzsche

Oper

„Das Theater ist ein Irrenhaus – und die Oper die Abteilung für Unheilbare“. So hieß es schon vor langem, und nach wie vor muss die Oper als die vielleicht verrückteste aller Kunstgattungen gelten. Hier kann ein Sterbender noch die schönste Arie singen, und wir applaudieren dazu. Die Handlung darf eine einzige Abfolge von Unwahrscheinlichkeiten sein – und wir fressen dem Librettisten einen ganzen Abend hindurch brav aus der Schreiberhand. Dazu kommen Regisseure, Bühnen- und Kostümbildner, die dem Werk eigenwillige Deutungsebenen aufsatteln, und wir geraten darob auch noch in intellektuelle Verzückung. Freilich, nicht immer … Manchmal verweigern Herz oder Verstand oder beide zusammen dem Gesamtkunstwerk auf der Bühne die Gefolgschaft.

Eines sollte man aber möglichst nicht tun: unvorbereitet auf dem Zuschauersessel Platz nehmen. Dafür ist die synthetische Kunstform Oper einfach zu anspruchsvoll. Natürlich helfen einem heute Übertitelungsanlagen über die ärgste Unkenntnis der Handlung hinweg. Hit, Repertoire-Rarität und avanciertes Musiktheater haben es aber auch im Falle etwaiger Zuspruchsverweigerung verdient, dass man vorgängig etwas über das Umfeld des Werkes und seine Interpreten in Erfahrung gebracht hat. Und vielleicht lässt sich auch schon Witterung aufnehmen in Bezug darauf, was die Regie denn wohl mit dem Stück anstellen könnte.

Als erfahrener Opernpremierenkritiker können wir Sie bei solcher Vorbereitung professionell unterstützen. Nicht immer reichen ja Zeit und Energie, um private Recherchen anstellen zu können, und zudem lassen sich im lebendigen Kontakt mit der einführenden Person viele auftauchende Fragen womöglich direkt klären. Wenn aber die Titelfigur in Giuseppe Verdis „Aida“ als Putzfrau auf die Bühne kommt, ist es für jede Vorbereitung zu spät!

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